Zwei “neue” Kurse stehen im Jahr 2023 auf dem Programm: Sprache im Museum ist eine Weiterentwicklung aus dem Kurs Schreiben und Texten, er ist in Arbeit für den Spätherbst. Provenienzforschung und außereuropäisches Kulturgut ist eine Weiterentwicklung des ursprünglich nur für den europäischen Raum konzipierten Kurses. Mehr zu den Autor*innen und Inhalten unter Provenienzforschung: informieren und buchen
Allgemein
Wie entwickeln Museen relevante digitale Angebote?
In den vergangenen Wochen haben wir uns gefragt, wie Museen in der Coronakrise und der Schließung der Häuser reagieren und wie es gelingt, dass sie handlungsfähig bleiben. In den museOn-Meetings der letzten zwei Wochen zeigten sich die hohen Bedarfe und Fragen, die sich Museen aktuell stellen. Dazu veranstalten wir wöchentliche Meetings, aktuell mit dem Netzwerk #AgileKultur. Grundsätzlich kann man nur ermutigen im Austausch zu bleiben und die Zeit gemeinsam zu nutzen, um auf neue Ideen zu kommen und bisherige Selbstverständlichkeiten zu hinterfragen.
Folgende Fragen haben euch in den Meetings beschäftgt: Wie gelingt digitale Vermittlung? Welche Formate gibt es? Welche Plattformen stehen zur Verfügung? Welche Technik kann und soll eingesetzt werden? Welche Sofortmaßnahmen können helfen, um Besucher*innen weiterhin zu erreichen? Aber auch: Wie können digitale Angebote entwickelt werden, die tatsächlich relevant sind?
Eine gute Übersicht und Inspirationsquelle über aktuelle digitale Aktionen gibt es hier:
https://tour-de-kultur.de/2020/03/18/kultur-news-extra-closedbutopen/
https://museen-brandenburg.de/museen/digitale-angebote/
Hier wäre es sicher auch sinnvoll, wenn die Sammlung kollaborativ erfolgen könnte, damit die Community mitsammeln kann! Wir überlegen noch mal, wie das am besten gehen kann und stellen es ein, sobald sich Zeit findet!
Erste Übersichten über digitale Formate und Technikanleitungen gibt es hier: https://www.kulturmanagement.net/Themen,1,128
Besonders lesenswert ist es aber immer, wenn wir über die Landesgrenzen hinaus schauen: Jasper Visser gibt gute Ressourcen:
https://visschstam.com/quantumculture
https://www.artfund.org/assets/supporting-museums/curators/art-fund-21st-century-curator.pdf
Weiterhin empfehlen wir den Hashtag #DigAMus zu nutzen, um die gemeinsame Diskussion in Gang zu halten. Neu ist auch #MuseenEntdecken
Gesammelt wurden in der vergangenen Woche folgende Fragen, auf die wir gerne versuchen, weiterhin Antworten zu geben:
- Wie sieht digitale Infrastruktur aus, die ich für mein Haus brauche?
- Welche Kommunikationstools kann ich nutzen, um schnell zu kommunizieren?
- Welche digitalen Vermittlungsformate sind sinnvoll und machbar?
- Wie gelingt digitales Storytelling?
- Welche Angebote kann man für nicht-digital affine Besucher*innen machen?
- Wie sieht Barrierefreiheit digital aus?
- Wie können wir digitale Besucher*innen sinnvoll vermessen?
- und: wie komme ich zügig zu einer digitalen Strategie?
Da wir denken, dass es zunächst einer sinnvollen Digitalen Strategie bedarf, bevor wild Tools eingesetzt werden, beginnen wir mit dem Thema digitale Strategie und empfehlen, zunächst mit eurem Team folgende Fragen zu klären:
Grundlagen und Infrastruktur
- Wie sieht die Handlungsfähigkeit unserer Institution aus?
- Wie sieht die Handlungsbereitschaft im Team aus?
- Welche Ziele verfolgen wir mit digitalen Auftritten?
- Welche Infrastruktur ist vorhanden und nötig?
- Welche Ressourcen haben wir?
- Wer sind die Zielgruppen – mit wem wollen wir kommunizieren?
- Wie gut kennen wir unsere digitalen Besucher*innen? Woher haben wir die Infos über sie?
- Welche Kultur soll wie vermittelt werden?
Haltung
- Welches Mindset ist nötig und sinnvoll, um langfristig an digitalen Angeboten zu arbeiten?
- Von welche bisherigen Selbstverständlichkeiten müssen wir uns vielleicht verabschieden? Welche Konsequenzen hat das?
- Kann agiles Mindset unterstützend sein für die Entwicklung? Wie kann das aussehen?
Team und Personal:
- Welches Rollenverständnis haben wir? Können die Vorteile des schnellen und kollaborativen Wissensaustausch kuratorisch eingesetzt werden? Wie sieht kuratorische Arbeit im 21. Jahrhundert aus? Hierfür empfehlen wir die Lektüre https://www.artfund.org/assets/supporting-museums/curators/art-fund-21st-century-curator.pdf
- Welche digitalen Kompetenzen benötigen wir im Team? Welche Stellen brauchen wir: Data Analysten, Medieninformatiker? Digitalisierungsexperten? Social Media Manager, … ?
Wir haben einen hohen Bedarf an Digital Literacy in Museums-Institutionen, damit ist folgende Kompetenz gemeint: „die Fähigkeit, über digitale Medien dargestellte Informationen unterschiedlicher Formate zu verstehen und selbstbestimmt, souverän, verantwortlich und zielgerichtet anwenden zu können.” (Zitat von Christian Gries). Digitale Transformation kann nur dann stattfinden, wenn digitale Kompetenzen innovative und kreative Nutzung von digitalen Technologien ermöglicht. Wie sehen digitale Kompetenzen aus? Damit ist eine Palette an digitalen Verhaltensweisen, Praktiken und Identitäten gemeint. Dazu sammeln wir gerne mit euch in den kommenden Tagen und Wochen und im Pilot-Kurs „Digitale Strategien“ mit Christian Gries und halten euch auf dem Laufenden. Über aktuelle Webinartermine informieren wir hier und auf Twitter
… und hier noch die Linkliste aus den letzten Meetings zu #DigAMus
http://imd.icom.museum/wp-content/uploads/sites/54/2020/01/IMD-2020-kit-EN.pdf
https://icom.museum/en/news/new-publication-for-icom-members-the-icom-social-media-guidelines/
https://www.urlaubspiraten.de/aktuelles/virtuelle-museen-weltweit_61348
https://www.travelandleisure.com/attractions/museums-galleries/museums-with-virtual-tours?utm_source=facebook.com&utm_medium=social&utm_campaign=social-share-article&utm_content=20200313&fbclid=IwAR2_1zgA7zWmcRFAh6VKAHtSpquEzqLfrpbDNNrqNjcaZ0ykVQNpSYeCCzMhttps://www.museum-digital.de/https://pro.deutsche-digitale-bibliothek.de/ddbstudiohttps://tour-de-kultur.de/2020/03/18/kultur-news-extra-closedbutopen/
https://kulturkontakt-westfalen.de/kultur-trotz-corona/?fbclid=IwAR3ZwMQuIP32WLL6RDpa4iv1dexU1eD2IEFnnM7NTHx3QKyPF68w_loV6uQ
https://www.socialdistancingfestival.com/live-streams?fbclid=IwAR1y91r6JUbH9r2EtGeVXd6lSRI4Xu9KwPK8eS7HH4EHPfZU95mm4zv-NlE
Was kann Kultur in der Krise?
Liebes museOn-Netzwerk
die derzeitige Lage stellt sich als äußerst unklar dar und verändert sich fast täglich. Um die Zahl der Corona-Neuinfektionen zu verlangsamen, entscheiden sich viele Kommunen und Träger dazu, Einrichtungen mit Publikumsverkehr bis auf Weiteres zu schließen. Dies hat gravierende Auswirkungen auf die Arbeit und den Alltag von Museums- und Sammlungsmitarbeiter*innen wie auch allgemein von Kulturschaffenden.
Aus diesem aktuellen Anlass wollen wir ein erstes Online-Meeting anbieten, in dem wir gemeinsam Strategien für Museen und Kultureinrichtungen sammeln und diskutieren wollen, um besser mit der derzeitigen Situation umzugehen.
Thema: Was kann Kultur in der Krise? Welche (digitalen) Strategien und Maßnahmen haben Museen und Kultureinrichtungen um mit (temporären) Schließungen umzugehen?
Termin: Mittwoch, 18.3.2020, 11 Uhr (bitte auf Twitter über den Link informieren) twitter.com/museonFR
— Auf Twitter sammeln wir eure Fragen dazu, bringt eure Fragen, Ideen und Beispiele mit!
Wir freuen uns auf eure Teilnahme!
Information zu Präsenzterminen:
In eigener Sache: Die Präsenztermine von museOn werden wir bis auf Weiteres absagen und durch Online-Workshops ersetzen (die Teilnehmer*innen werden darüber gesondert informiert). Das betrifft ohnehin nur einen sehr kleinen Teil unserer ansonsten zu 100% online durchgeführten Kurse, derzeit nur „Schreiben und Texten für Ausstellungen“. Alle anderen Termine, die erst im Juni stattfinden, sollen bis auf Weiteres durchgeführt werden. In einigen Wochen werden wir klarer sehen, wie sich die Reise- und Gesundheitslage entwickelt.
Aufruf zu Solidarität
Die derzeitige Situation hat auch Konsequenzen auf die finanzielle Ausstattung und die Existenzgrundlagen von freien Mitarbeiter*innen, Freiberuflern, Künstler*innen und nicht-Institutionell geförderten Einrichtungen. Hierzu ist die Seite des Kulturrats hilfreich: kulturrat.de – verantwortungsvolles Handeln und Solidarität sind gefragt. Die aktuelle Stellungnahme der Kulturstaatsministerin ist hier zu finden: www.bundesregierung.de (Pressemitteilung, 13.3.2020).
Wie kann die Arbeit im Team umgestellt werden auf digitale Strukturen?
Viele von euch sind sicherlich damit konfrontiert, wie die Arbeit mit euren Teams auch ohne direkten Kontakt und aus dem Homeoffice funktionieren kann.
Folgende Seiten sind erst mal hilfreich, um sich über Online-Tools zur virtuellen Teamarbeit zu informieren:t3n.de und www.heise.de
Wir empfehlen fürs Erste einen Messenger-Dienst wie Telegram oder WhatsApp, darüber hinaus Trello, Slack und ein Online-Meeting Tool wie Google Hangouts, Skype oder Zoom. Cloudlösungen für Dateien sind sicherlich trägerabhängig. Weitere hilfreiche Tools sammeln wir gerne auch in den Kommentaren. Was funktioniert in eurem Museumsteam intern gut?
Wie gelingt Kultur und Vernetzung darüber digital?
Die aktuelle Situation erfordert noch mehr als bisher Antworten auf die Frage, wie Kultur digital zur Verfügung gestellt werden kann und welche Rolle digitale Kultur und digitale Bildung für die Gesellschaft spielen kann und soll. Auf Twitter wird schon gesammelt gibt es bereits einige Hashtags unter denen reger Austausch stattfindet und kreative Wege vorgestellt werden. Hier ein paar Lese-Empfehlungen – bitte postet eure Ergänzungen in den Kommentaren.
#DigAMus
#digKv
#DigSMus
#MuseumFromHome
#KulturgegenCorona
Liebe Teilnehmer*innen, liebes museOn-Netzwerk, bleibt bitte gesund und kreativ! Wir wünschen alles Gute und freuen uns, euch (online) zu treffen!
Für Rückfragen stehen wir telefonisch, auf Twitter, ILIAS oder museon@uni-freiburg.de zur Verfügung.
Herzliche Grüße
Euer museOn-Team
Inside museOn – Sonja Braun (Volontärin) und Dr. Christian Wacker (Museumsdirektor und Fachexperte) über das Weiterbildungsstudium in „Museum Studies“
Sonja Braun und Christian Wacker arbeiten seit über einem Jahr im Karl May Museum zusammen. Sonja ist dort als wissenschaftliche Volontärin tätig, Christian hat im Frühjahr 2018 die Leitung des Museums übernommen. Beide hatten die Möglichkeit, einschlägige Erfahrungen mit dem Weiterbildungsstudiengang Museum Studies bei museOn zu sammeln. Sonja studiert begleitend zu ihrem Volontariat und wird das CAS (Certificate of Advanced Studies) im Frühjahr 2020 abschließen. Sie hat die Möglichkeit, die einzelnen Kurse während der Arbeitszeit zu absolvieren und das Erlernte mit der Praxisarbeit im Museum zu verknüpfen. Christian kennt museOn, da er den Aufbau des Weiterbildungsprogramms von 2014 bis 2018 begleiten durfte und bis heute als Dozent für den Kurs „Methodisches Museumsmanagement“ tätig ist. Die Erfahrungen der beiden werden im Folgenden abgebildet.
- Der didaktische Ansatz: Wie nimmt man Wissen auf? Welche Lernerfahrungen werden online und bei den Präsenzveranstaltungen gemacht?
Sonja: Wie in anderen Studiengängen gibt es bei museOn zunächst immer eine theoretische Einführung ins Thema anhand von Leitfäden, E-Lectures, kleinen Filmen und Lektüre. Im nächsten Schritt werden einzeln, im Tandem oder in Kleingruppen Beispiele be- oder erarbeitet, die das Gelernte praktisch auf die Probe stellen. Dieser praktische Teil war für mich stets besonders spannend, da er größtenteils direkt an meine tägliche Arbeit als wissenschaftliche Volontärin anknüpfte.
Christian: Dozierende sollten sich als Moderatoren verstehen. Im Gegensatz zur Lehre im Hörsaal werden der theoretische Unterbau und das Sachwissen „aus der Retorte“ zur Verfügung gestellt. Als Dozent hat man nur wenige und zeitliche begrenzte Möglichkeiten, mit den Studierenden zu interagieren. Über das Forum, die Korrektur von Aufgaben, Online-Meetings und in Ausnahmefällen Praxiskurse entsteht direkter Austausch. In den zwei Stunden Online-Meeting, die mir beispielsweise zur Verfügung stehen, achte ich deshalb sehr darauf, nicht als Referent in Erscheinung zu treten, sondern als Diskussionspartner und eben Moderator.
Sonja: Obwohl die Kurse nur einige Wochen lang andauern, kann durch dieses Prinzip in Kürze viel Wissen, aber eben auch praxisnahes Vorgehen vermittelt werden. Wertvoll finde ich überdies die Präsenztermine in Freiburg. Hier wird das Kursthema im direkten Austausch mit den Dozierenden intensiv bearbeitet. Bei „Schreiben und Texten für Ausstellungen“ bei Dr. Werner Schweibenz und Dr. Michael Huter konnten wir den Präsenztermin nutzen, um konkrete Beispiele aus dem Museumsbereich, etwa real existierende Ausstellungstexte, zu diskutieren.
Christian: Online bzw. im Blended-Learning-Format zu studieren verlangt von allen Beteiligten eine gewisse Disziplin, hat aber auch den großen Vorteil des individuellen Lernens und Zeitmanagements. Die meisten Studierenden nehmen die offenen Angebote des Diskutierens gerne an und engagieren sich besonders, wenn es um den Theorie-Praxis-Transfer geht. Nur durch die Interaktivität (online und in Präsenz) können Motivationen in die Gruppe der Studierenden getragen werden.
Sonja: Es ist im Gegensatz zu einem typisch universitären Studiengang toll, dass man die Möglichkeit zum Austausch mit erhält, welche tatsächlich in diesem Bereich tätig sind. Neben dem „Handwerkszeug“ nehme ich immer viel Inspiration aus diesem Austausch mit.
Christian: Die Heterogenität der Kurse und der Anspruch Spezialist*innenwissen in jeden einzelnen Kurs einfließen zu lassen, macht die Qualität von museOn aus. Die Vielfalt des musealen Arbeitens kann nur schwer von wenigen Dozierenden pauschal abgedeckt werden, sodass die unterschiedlichen Spezialisierungen der Dozierenden als inhaltlicher Mehrwert angesehen werden können.
- Wie zeichnet sich der Service bei museOn von anderen Lehrgängen ab?
Christian: Als Dozent bin ich Teil des Betreuungsangebots. Es ist ein Plus von museOn, diesen Service anzubieten, der eben das Besondere dieses Weiterbildungsstudiums gegenüber reinen online-Programmen ausmacht. Nur durch eine professionelle und stete Begleitung von der Anmeldung über die gute tutorielle Begleitung bis hin zum fachlichen Austausch fühlen sich Studierende in ihrem Kurs gut aufgehoben.
Sonja: Der Service bei museOn funktioniert wirklich einwandfrei! Egal welche Frage man hat, man bekommt immer zeitnah eine freundliche Antwort. Mich begeistern außerdem die Tutor*innen, die die Verbindung zwischen Dozierenden und Studierenden darstellen. Sie sind allesamt sehr engagiert, beantworten Fragen zum Kurs, erinnern an Abgaben und Online-Meetings und haben immer ein offenes Ohr.
- Sind die neu erworbenen Kompetenzen in der Praxis anwendbar? Müssen alle Inhalte einen Praxisbezug aufweisen?
Sonja: Einige Kurse bei museOn haben einen sehr praktischen Ansatz und die Inhalte lassen sich direkt in meine Museumsarbeit umsetzen, andere erweitern eher auf theoretische Art das Verständnis für den eigenen Beruf. Ich bin der Meinung, dass es im Museumsbereich wie in jedem Arbeitsfeld theoretische Hintergründe gibt, die für ein besseres Verständnis für die eigene Arbeit und Branche essenziell sind, ohne dass man diese direkt anwenden können muss. Als Volontärin ziehe ich etwa Nutzen daraus, ein Verständnis dafür zu entwickeln, was ein Objekt „ausstellenswert“ macht und dass Ausstellungen für die Besuchenden eine Geschichte erzählen müssen. So hat mich der Kurs „Museale Erzählwelten“ mit Prof. Dr. Vogelsang, Rebecca Hagelmoser und Jelena Löckner dafür sensibilisiert, wie unsere eigene Ausstellung aufgebaut und an welchen Stellen sie verbesserungswürdig ist.
Christian: Ich halte es für wichtig, dass gerade in einem Weiterbildungsstudium, das sich letztlich an Berufstätige und Quereinsteiger*innen richtet, die Praxisorientierung eine zentrale Rolle spielt. Die Mischung macht’s, weshalb auf Theorie-Praxis-Transfer großer Wert gelegt wird. Wenn ich als Studierender in einem Kurs z.B. „Methodisches Museumsmanagement“ belege, will ich danach auch das Werkzeug an die Hand bekommen haben, in meinem beruflichen Umfeld Managementmethoden einsetzen zu können.
- Digital studieren
Sonja: Online zu studieren ist für mich eine ganz neue Erfahrung. Es ermöglicht, Beruf und Studium leicht zu kombinieren, da man pro Woche eine konkrete Aufgabe mitsamt Quellen erhält, die man flexibel bearbeiten kann. Zudem kann ich, in Dresden lebend, einen Studiengang studieren, der geografisch gesehen sehr weit entfernt von meinem Standort gelehrt wird.
Christian: Im Bereich der Weiterbildung erscheint mir das Blended-Learning-Format als ideal. Standortunabhängig einen Kurs besuchen zu können, hat große Vorteile, doch müssen interaktive Angebote eingebaut sein, um den Kontakt zwischen Dozierenden und Studierenden, aber auch der Studierenden untereinander zu stärken.
Sonja: Es begeistert mich, dass man sich bei den Online-Meetings genau wie in einem analogen Seminar aktiv beteiligen kann. So kann man sich tatsächlich zu Wort zu melden, woraus sich oft eine rege Diskussion entspinnt, ganz so, als säße man zusammen.
- Der persönliche Kontakt
Sonja: Der Austausch bei Präsenzterminen ist wirklich wertvoll. Die Termine sind lehrreich und ich bin jedes Mal mit vielen neuen Perspektiven und Ideen wieder abgefahren. Es ist schön, Personen aus ganz anderen Arbeitsbereichen kennenzulernen, zu sehen, wie sie arbeiten und was sie bewegt. Dies hilft, den Horizont zu erweitern, und lässt mich immer wieder darüber staunen, wie breit gefächert die Museumsarbeit ist. Was sind zentrale Themen für einen Sammlungsmanager, wie sieht die Arbeit einer Szenografin aus, und aus welchem Blickwinkel betrachtet eine Mitarbeiterin für Bildung und Vermittlung eine Ausstellung? Ich bin hierdurch sensibler gegenüber meinen Kolleg*innen im Museum geworden und kann mich besser in ihre Lage hineinversetzen.
Christian: Der persönliche Kontakt ist in den bei museOn angebotenen Studienformaten unersetzbar und sorgt auch dafür, dass sich Studierende und Dozierende kennenlernen und mögliche Hemmschwellen abbauen, auch online zu verkehren.
museOn bedankt sich ganz herzlich bei unseren Gesprächspartner*innen Sonja Braun und Christian Wacker, dass sie sich die Zeit genommen haben, um die gesammelten Eindrücke bei museOn nochmals Revue passieren zu lassen.
Neues museOn-Kursformat – Kulturelle Bildung im ländlichen Raum stärken
Gemeinsam mit dem Länderverband Museumspädagogik Ost haben wir in den vergangenen Monaten ein neues Kursformat entwickelt, das sich an Personal in kleinen Museen und aus dem ländlichen Raum richtet.
Kleine und ehrenamtlich geführte Museen decken mit wenig Personal einen breiten Aufgabenbereich ab. Das Angebot will kleinere Museen im ländlichen Raum dabei unterstützen, ihre Arbeit im Vermittlungsbereich zu professionalisieren, die Kernaufgaben der musealen Arbeit nach dem neuesten wissenschaftlichen Stand praxisnah umzusetzen, sich in (digitalen) Netzwerken zu organisieren und so einfacher mit Fachkolleg*innen und Museumsexpert*innen auszutauschen. Der Kurs umfasst eine Auftaktpräsenzphase (dieses Mal in Leipzig) mit einer anschließenden Online-Lehreinheit, in der die Aufgabenfelder der Vermittlungsarbeit vertieft und geschärft werden und Unterstützung bei der Programmentwicklung und dem Kooperationsaufbau stattfindet. Da sich das Angebot in der Entwicklungs- und Testphase befindet, war es kostenfrei belegbar und wird wissenschaftlich evaluiert.
Die Abschlusspräsenzphase wurde verbunden mit der Jahrestagung des Länderverbands KOOPERATIONEN ALS „ALLHEILMITTEL“ FÜR MUSEEN IM LÄNDLICHEN RAUM? in Eisenach. Dort waren wir zu Gast in der Gedenkstätte Goldener Löwe. Im Tagungsprogramm wurden die Herausforderungen für „Museen und die Kulturen ländlicher Räume“ in einem Vortrag von Dr. Juliane Stückrad (Büro für angewandte Kulturforschung Eisenach) vertieft.
Außerdem stellte Dagmar Wunderlich die Learnings aus dem Förderprogramm TRAFO der Kulturstiftung des Bundes vor. Hier wurden für die Stärkung von Transformationsprozessen Prozessbegleiter*innen eingesetzt, die sich für die Kooperation mit regionalen Akteuren stark machen und neue Allianzen für Kultureinrichtungen eingehen, um die Sichtbarkeit und Relevanz von Kultureinrichtungen zu stärken. Als gesellschaftliche Herausforderungen, auf die Museen und Kultureinrichtungen aktuell eingehen, wurden genannt: Abwanderung und Urbanisiserung, der Wegfall von Kommunikationsorten, Mobilitätsfragen und häufig fehlende Anbindung an den ÖPNV, der Umgang mit Populismus und wachsende Fremdenfeindlichkeit sowie der Umgang mit einer wachsenden Zahl an ehrenamtlich aktiven älteren Menschen, die in kulturelle Bildungsarbeit einbezogen werden. Im TRAFO Programm selbst wurden Modelle erarbeitet, die Transferpotenzial haben. Diese beziehen sich auf die Themen 1. Museen als Dritte Orte, 2. Mobile Angebote, 3. Regionale Verbünde und neue Trägerschaftsmodelle sowie 4. Kulturlobbybildung. Die Empfehlungen aus dem TRAFO-Ideenkongress sind hier zu finden.
In Weiterbildungsangeboten wie den museOn-Online-Kursen können die erarbeiteten Modelle und Erfahrungen angewendet und so tiefergehend vermittelt werden. Online-Weiterbildung und Coaching-Angebote können so eine Möglichkeit des viel geforderten Transfers von Förderprogrammen sein. Der Kurs „Vermittlung und Kooperationen im ländlichen Raum“ greift vieles davon bereits auf. Nach Abschluss der Evaluation und Überarbeitung können weitere Expertisen eingebunden werden, z.B. in Online-Meetings oder Materialien.
Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit dem Länderverband Museumspädagogik Ost oder weiteren interessierten Partner*innen.
Wie kann Bildung allen Möglichkeiten für die Zukunft bieten? – Freiburger Bildungslandschaft trifft sich zum Diskurs
Unter dem Motto „Bildung in Freiburg diskutieren, erfahren und verstehen“ organisierte das „Freiburger Bildungsmanagement“ eine zweitägige Fachtagung mit dem Titel „urbanes_lernen“, aktiv vorangetrieben auch von Dejan Mihajlovic. Dort waren entscheidende Bildungsakteure Freiburgs vertreten. Verbunden durch das gemeinsame Interesse an moderner Bildung sollten zukunftsweisende Ideen und Vorstellungen ausgetauscht werden.
museOn setzt sich für die Vernetzung zwischen lokalen und überregionalen Akteuren ein, die sich für digitale Kompetenzen stark machen. Dafür stehen auch andere, gerne empfehlen wir z.B flowcampus. Der Beitrag von museOn erfolgte am zweiten Tag in einer der bereitgestellten Ideen-, Gestaltungs- und Erlebnisräumen. museOn wurde dort von Dorthe Hutz Nierhoff und Sonja Thiel vertreten. Gemeinsam nutzten sie den Raum, um zwei digitale Kursräume erlebbar zu machen und zu zeigen, wie Online-Weiterbildung bei museOn funktioniert. Das Kernthema „Praxsistransfer“ begleitete den Workshop und eröffnete die Möglichkeit mit den Beteiligten Konzepte und neue Ideen zu der Frage, wie es gelingt, dass online angeeignete Inhalte tatsächlich in der Praxis angewendet und verankert werden, zu diskutieren und auszutauschen.
Gemeinsam mit Jochen Dietel und Peter Geissler von den Städtischen Museen Freiburg gestaltete museOn einen Slot zu den aktuellen digitalen Strategien der Städtischen Museen Freiburg und diskutierte im Anschluss über Möglichkeiten von digitalen (Lern-)Räumen an der Schnittstelle zwischen Schule und Museum. Wie müsste der aussehen?
Was ist neu bei museOn?
„Alles neu macht … der Juli?“ Zugegeben, nicht alles ändert sich. Doch wir machen es Ihnen ab sofort leichter, Ihre Berufstätigkeit durch eine individuell auf Ihre Bedürfnisse und Interessen abgestimmte Weiterbildung zu professionalisieren! Bis zum 31.7.2019 können Sie sich für das CAS (Certificate of Advanced Studies) Museum Studies bei museOn anmelden – für Einzelkurse (nach Verfügbarkeit) sogar jederzeit!
Stöbern Sie doch durch unser Zertifikats– und Kursangebot, während es die Hitze unmöglich macht, sich lange im Freien aufzuhalten. Die aktuelle Kursübersicht in neuem Gewand hilft Ihnen bei der Planung Ihrer Weiterbildung!
Unsere Neuerungen auf einen Blick:
- Kurspilot_innen gesucht: Wir bauen unser Programm weiter aus und suchen für einige neue Kurse im Wintersemester noch Kurspilot_innen. Weitere Infos und auch der Link zur Anmeldung finden sich unter https://www.museon.uni-freiburg.de/studienangebot/neue-themen-kurspilotinnen-gesucht.
- Kurse neu sortiert: Bei den Kursen der Module „Überblicken“ und „Digitalisieren“ handelt es sich um Querschnittsthemen, die jeweils mehreren Themen zugeordnet werden können. Ab sofort finden Sie diese Kurse innerhalb der anderen, thematisch passenden Modulen wieder.
- Neu: Wir stellen unsere neue Semester- und CAS-Struktur um: Alte Hasen unter Ihnen wundern sich eventuell: Die Kursübersicht listet bereits die Kurse des Sommersemesters bis einschließlich Juni 2020 auf, allerdings mit leicht reduziertem Kursangebot. Ab dem Sommersemester stellt museOn seine Angebots- und Kursstruktur um. Hierfür benötigen wir ein wenig Luft.
Melden Sie sich doch für den museOn-Newsletter an, um in Zukunft keine Neuigkeiten zu verpassen.
- Museumswissen für Volontär_innen (Online-Weiterbildungsprogramm): Sie sind gerade erst in der Welt der Museumsberufe angekommen? Unser neues Angebot für Volontär_innen bietet Ihnen ein wissenschaftliches Weiterbildungsprogramm zu Kernbereichen der Museumsarbeit. So sind Sie nach Abschluss des Museumsvolontariats optimal mit dem nötigen Handwerkszeug gerüstet, das Sie für Ihre weitere berufliche Entwicklung benötigen! Sie studieren online und daher weitgehend zeit- und ortsunabhängig mit Partner_innen aus der Fachwelt vier Basiskurse innerhalb von zwei Jahren. Die Kosten für Volontär_innen betragen nur 980€! Durch die modulare Struktur unseres Weiterbildungsangebots kann nach Belegung weiterer Kurse und Anfertigung einer Abschlussarbeit auch ein CAS (10 CP ECTS) erworben werden.
Das Programm umfasst die Kurse:
- Sammeln: Digitale Objektdokumentation
- Ausstellen: Ausstellungsplanung und -management
- Vermitteln: Grundlagen Bildung & Vermittlung
- Öffentlichkeitsarbeit: Strategisches Marketing
Ein Kurs kann im Rahmen unseres museOn-Baukastens durch einen frei wählbaren Kurs getauscht werden! Ein Einstieg in das Programm ist jederzeit möglich. Sie werden in einem Begleitkurs extra für Volontär_innen empfangen und können sich dort mit unseren Partner_innen aus der Fachwelt und anderen Volontär_innen vernetzen.
Manches bleibt aber auch so, wie es war:
- Early Bird CAS: Gehören Sie zum Typ „Night Owl“ oder doch eher zum Typ „Early Bird?“ Falls Sie sich zu den Lerchen unter den Vögeln zählen, haben Sie Glück: Melden Sie sich bis zum 14.7.2019 für ein CAS an, sparen Sie 340€! Sie zahlen nur 2.040€ statt 2.390€!
- Für Einzelkurse können Sie sich auch nach dem 31. noch anmelden, aber je früher desto besser – dies erhöht Ihre Chance auf einen freien Platz.
Haben Sie Fragen zu den Kursinhalten, zur Studienstruktur oder zum Lernen im Blended-Learning-Format? Gerne beraten wir Sie persönlich:
Per Mail: museon@uni-freiburg.de
Per Telefon (Antje-Sophie Menschner: Mo-Mi. 9-12 Uhr): +49 (0) 761 203 96799. Außerhalb dieser Zeit vereinbaren wir gerne einen Telefontermin mit Ihnen.
Abonnieren Sie doch unseren Newsletter oder schauen auf unseren Social-Media-Kanälen vorbei!
(Twitter: museonFR / Facebook: museOn weiterbildung & netzwerk)
Wir freuen uns auf Sie!
Online-Sprechstunde am 14.01.2019 um 12.00 Uhr
Noch bis zum 31. Januar 2019 können Sie sich für ein Studium im Sommersemester 2019 anmelden! Doch Ihnen fehlen entscheidende Informationen?
Für welche Teilmodule entscheide ich mich? Wie kombiniere ich sie und wie kann ich meinen individuellen Stundenplan zusammenstellen? Was muss ich bei der Wahl des Abschlusses beachten? Und wie kann ich ein Studium im Blended Learning-Format am besten in meinen Alltag integrieren?
All das möchten Sie möglichst zeitnah, direkt, persönlich und unkompliziert erfragen?
Nutzen Sie unser Angebot zur Mittagszeit und kommen Sie zur nächsten Online-Sprechstunde am 14.01.2019 um 12 Uhr! Dort können Sie Ihre Fragen zum Studium bei museOn, zu Abschlüssen, Lehrinhalten und Abläufen per Chat oder Headset stellen und ganz nebenbei einen (ersten) Kontakt zu den Team-Mitgliedern von museOn herstellen.
Treffpunkt ist direkt im Online-Meetingraum, den Sie unter https://webconf.vc.dfn.de/museon/ erreichen. Sie benötigen lediglich ein einfaches Headset und Ihren Laptop / PC! Geben Sie als Gast ihren Namen ein und klicken Sie auf “Betreten Sie den Raum”.
Falls Sie am Montag keine Zeit, aber dennoch Fragen haben, besteht natürlich immer die Möglichkeit, alle offenen Fragen auch an museon@uni-freiburg.de zu senden.
Das museOn-Team freut sich auf Sie!
Weihnachtsgrüße
Liebe Studierende, liebe Kolleg_innen,
das ganze museOn-Team wünscht Euch und Ihnen eine besinnliche und erholsame Weihnachtszeit sowie einen guten Rutsch in ein gesundes und glückliches neues Jahr! Wir freuen uns auf ein Wiedersehen – virtuell oder ganz real.
Mit den besten Grüßen
Ihr museOn-Team
Neustart Neujahr: Schon Pläne geschmiedet?
Sie suchen nach Inspiration für Ihre Neujahrsvorsätze? Wir haben einen Vorschlag für Sie: Wie wäre es mit einer Weiterbildung, die Ihnen neuen Input, den Erwerb neuer Kompetenzen und Sachverstand für Ihr Berufsleben bietet?
Ab jetzt können Sie sich bei museOn | weiterbildung & netzwerk für Ihre individuelle Weiterbildung ab März 2019 anmelden! Die Anmeldung schließt am 31.01.2019. Stöbern Sie doch während der kalten Tage durch unsere flexibel kombinierbaren Teilmodule aus allen sieben Modulen. Auf unserer Homepage finden Sie zudem alle Infos zu den Zugangsvoraussetzungen sowie aktuelle Terminübersichten der kommenden Semester.
Ho, ho, ho! Natürlich haben wir pünktlich zum Fest auch ein paar Weihnachtsangebote für Sie:
Päckchen 1: Wenn Sie sich bis zum 23.12.2018 für ein Certificate of Advanced Studies (CAS) entscheiden, sparen Sie 500,-€! Als Early-Bird zahlen Sie nur 1.500,-€ statt 2.000,-€ für ein CAS!
Päckchen 2: Für jede Adventskerze ein Teilmodul? Wählen Sie vier Teilmodule, erlassen wir Ihnen 120 Euro! Sie zahlen statt 1.200,- € nur 1.080,-€!
Päckchen 3: Sie trauen dem Braten noch nicht und möchten erstmal schnuppern? Dann schenken wir Ihnen 50,-€ auf Ihr allererstes Teilmodul (gilt nicht bei Mehrfachbuchungen). Statt 300,-€ zahlen Sie 250,-€.
Sie sind unentschlossen, hadern noch und hegen Zweifel, ob eine Weiterbildung das richtige Format für Sie ist und sich mit Ihrer beruflichen und privaten Situation vereinbaren lässt? Nutzen Sie die Möglichkeiten, sich online, telefonisch und per Mail beraten zu lassen. Wir bieten zwei Online-Infotermine an:
- am 12.12.2018 von 15.00 bis 16.00 Uhr
- am 14.01.2019 von 12.00 bis 13.00 Uhr
Hier können Sie den MitarbeiterInnen von museOn direkt und persönlich Ihre Fragen stellen. Den Zugang zum Meetingraum finden Sie unter https://webconf.vc.dfn.de/museon/. Geben Sie einfach Ihren Namen ein und klicken auf „Betreten Sie den Raum“.
Gerne beraten wir Sie persönlich, um Ihnen eine auf Ihre individuellen Interessen zugeschnittene Weiterbildung für die persönliche Weiterqualifizierung zu ermöglichen. Kontaktieren Sie uns für eine persönliche Beratung zu Angebot, Abschlüssen oder Anrechnungsmöglichkeiten über:
+49 (0) 761 203 986 14 | museon@uni-freiburg.de | Twitter: @museonFR